Die tragische Geschichte eines Czernowitzer
Superstars und wie ein, nach seinem größten
Song benanntes, Musikfestival zur
Unabhängigkeit der Ukraine beitrug
In den 1960er-Jahren entstand in der ukrainischen Karpatenregion der neue Musikstil „Funk“. Trotz des eindeutig ukrainischen Sounds standen die Band Smerichka und der junge Dichter und Komponist Wolodymyr Iwasjuk aus Czernowitz lange an der Spitze der sowjetischen „Hitparaden“.
Im wegweisenden Jahr 1989 spielte das Phänomen Iwasjuk, dessen Leben 1979 auf tragische Weise durch den KGB beendet wurde, eine Schlüsselrolle beim ersten Festival für ukrainische Musik „Chervona Ruta“ in Czernowitz (benannt nach seinem größten Hit). Das Festival wurde legendär und steht bis heute für die demokratischen Umwälzungen in der Ukraine, an denen die Festival-Beteiligten aktiven Anteil hatten. Im Jahr 2025 wäre Wolodymyr Iwasjuk 76 Jahre alt geworden.
Zeitungen: Das staatliche Archiv in Czernowitz


Das Programm „Soundtrack zur Freiheit“ - 23.08.-28.09.2025
Ukraine im Fokus. Veranstaltungsreihe Kultur und Geschichte der Ukraine
Ausstellung "Soundtrack zur Freiheit" 26.08. - 3.10.2025
Historische Ausstellung „Soundtrack zur Freiheit“, August-Oktober 2025, Dim Franka, Lwiw- Ukraine.
Eröffnungsveranstaltung 20.08.2024, ab 18.00 Uhr , feierliche Eröffnung 18.30 Uhr:
Es sprechen Jurij Andruchowytsch, Bohdan Ticholos und Bohdan Schumlovych.
Musikalische Begleitung durch Yaromyr Bozhenko

Radio Nacht -Jurij Andruchowytsch und Karbido, 26.09.2025
Musikalisches Live-Hörspiel
26.09. 2025 um 19.00 Uhr
Schauspielhaus Düsseldorf
Ein dramatischer Autorenabend, der performative Lesung und
elektroakustische Improvisationsmusik verbindet.
Juri Andruchowytsch und das
multi instrumentale Karbido-Trio jonglieren mit zeitgenössischer Ästhetik, Genre-
Patterns und dem klang schöpferischen Gedächtnis der musikalischen Avantgarde und
lassen damit ein musikalisch-literarisches Experiment entstehen.
Der Theaterabend ist eine musikalische Interpretation von Texten aus dem Roman Radio Nacht, vom Autor performativ gelesen.
Es geht um die Geschichte eines Regimegegners, der in
einem Versteck (vielleicht im Gefängnis) ein eigenes Radioprogramm imitiert.
Hintergrund der Handlung ist die Zeit der Pandemie, der Klimaproteste und der
russischen Aggression – eine Zeit aufkeimender Hoffungen auf radikalen Wandel.
Karten gibt es hier:
https://ticket.dhaus.de/eventim.webshop/webticket/seatmap?eventId=25009

Konzertlesung
Der Vogel hat kein Recht, so zu singen, wie er singt.28.09.2025
Konzertlesung über verfolgte Komponist:innen und Dichter:innen der UkraineTexte und Musik von Wasyl Barwinskyj, Vasyl Stus und vielen anderen. Mit Olga Glibovych (Violine), Yaromyr Bozhenko (Klavier), Emanuel Matz (Cello) und Pauline Kästner (Texte) am 28. September 2025 Schauspielhaus, Kleines Haus
Die Unterdrückung ukrainischer Kultur durch Russland und die Sowjetunion umfasst alle Künste und ist ein Verbrechen. Viele großartige Schätze sind für immer vernichtet, verbrannt, vergessen. Die Künstler:innen eingesperrt, verboten, ermordet. Einige Kunstwerke aber haben die 350-jährige Unterdrückungsgeschichte wie durch ein Wunder überlebt. Diese Zeugnisse des blühenden Kulturlebens in der Ukraine werden bei dieser Matinee zu hören und zu sehen sein.
Der Pianist Yaromyr Bozhenko, die Geigerin Olga Glibovych und der Cellist Emanuel Matz werden den Abend musikalisch mit Werken von u. a. Maksym Beresowskyj, Wassyl Barwinskyj, Viktor Kosenko, Mykola Lysenko, und Lewko Rewuzkyi gestalten. Schauspieler:innen des Düsseldorfer Schauspielhauses lesen Texte unter anderem von Vasyl Stus und Hryts’ko Chubai.
Moderiert wird die Matinee von Stefan Fischer-Fels, Leiter des Jungen Schauspiels.
Karten unter: https://www.dhaus.de/programm/a-z/der-vogel-hat-kein-recht-so-zu-singen-wie-er-singt/
Foto : By Faith K. Photography

Deutsch-Ukrainisches Kinder- und Jugendkonzert, 23.08.2025
Ukrainisches Konzert und Familienfest zum Unabhängigkeitstag der Ukraine. Ridne Slowo e.V. mit vielen Gästen u.a. Musikschule Nr. 1 aus Czernowitz und Gaststar Laura Marti.
23.08.2024, ab 14.00 Uhr
Musikpavillon im Hofgarten

Andrii Dostliev
Mykola Kuschnir
Matthias Richter
Olha Trehubova
Anna Yamchuk
Konzept & Grafische Gestaltung:
Anna Berezhna
Valeriia Guievska
Recherche, Archiv und Zeitzeugeninterviews
Czernowitzer Regional-Museum Wolodymyr Iwasjuk
Czernowitzer Museum für die Geschichte und Kultur der Bukowiner Juden
Danke an
Jurij Andruchowytsch,
Yaromyr Bozhenko,
SabineBrenner-Wilczek,
Ivan Butniak,
Lia Dostlieva,
Pavlo Dworskii & Familie,
Stefan Fischer-Fels,
Hannah Goldshteyn,
Yuri Gurzhy,
Christian Herrmann,
Klaus-Peter Hommes,
Familie Iwasjuk
(Czernowitz und Lemberg),
Stephan Keller,
Iryna Khmelnytsky,
Victor Morosov,
Nataliia Moroz, David Mursal, Mykhailo Pawliuk ,
Kateryna Rietz-Rakul,
Mariana Sadovska,
Katja Schlenker,
Iryna Shum,
Hannah Skoreiko,
Team des Heinrich-Heine-Institutes Düsseldorf,
Alexander Wöll.


Interviewpartner / Zeitzeuginnen und Zeitzeugen
Volodymyr Andrijchuk, Jurij Anduchowych, Pavlo Dworskii, Oleksandr Hernostay, Halyna Iwasjuk, Oksana Iwasjuk, Mykola Kuschnir, Petro Lutsiv, Sofiia Maidanska, Monatik, Viktor Morosow, Natalia Moroz, Kateryna Nemira, Vikto Pawliuk, Anatoli Podolskyi. Leonid Repeta, Natalia Samotos, Oksana Sawchuk, Kirilo Stetzenko, Miroslawa Yezhelenko, Lucia Zabawa, Josef Zisels
Kamera und Interviews: Mykola Kuschnir, Vasyl Markin, Serhii Narozhni, Roman Mylenkyi,Natalia Paziuk, Roman Paziuk, Matthias Richter, Oleksii Shelkovyi, Dumitru Storoj, Olha Trehubova, Inna Tsaruk, Kseniia Verbovska.